Wenn Wissensträger das Unternehmen verlassen, sei es, weil sie pensioniert werden oder weil sie in ein anderes Unternehmen oder eine andere Abteilung wechseln, entstehen im Unternehmen Wissenslücken. Wenn es sich um erfolgskritisches Wissen handelt, können derartige Lücken hohe Folgekosten verursachen, z.B. durch Verzögerungen in Projekten, Qualitätseinbußen in der Arbeit sowie durch Reibungsverluste im internen und externen Kontaktnetzwerk.
Lücken im erfolgskritischen Wissen können durch den Nachfolger in der entsprechenden Position bzw. die verbleibenden Kollegen zumeist nur langsam und mühevoll wieder geschlossen werden.
Viele Unternehmen verpassen zudem, eine strukturierte Übergabe zwischen Vorgänger und Nachfolger zu organisieren, im Rahmen derer nicht bloß Aufgabenbeschreibungen und Arbeitsdokumente übermittelt werden, sondern auch das, was für ein erfolgreiches Aufgreifen der Tätigkeiten viel wichtiger ist: informelles Wissen über Prozesse, Schlüsselpersonen und Hintergründe.
Die Anzahl an Konzepten und Methoden, um erfolgskritisches Wissen zu identifizieren oder zu entwickeln, intern im Unternehmen zugänglich zu machen und bei Personalfluktuation zu transferieren, ist in den vergangenen 20 Jahren geradezu explodiert und hat einen Theorie-Dschungel sowie viele "Insellösungen" in der Praxis verursacht.
Wir helfen Unternehmen dabei, passende Wissenstransferkonzepte zu entwickeln, die an vorhandene Strukturen und Programme sowie an den wichtigen Einflussfaktor der internen Wissenskultur im Unternehmen anschließen.
Darüber hinaus bieten wir unmittelbare Wissenstransfergespräche für den Fall an, dass für die Einarbeitung eines Nachfolgers nicht mehr viel Zeit bleibt.
Wissenstransfergespräche
Wissenstransfergespräche zielen auf die strukturierte Erarbeitung und Erfassung von nicht niedergelegtem Wissen. Derartiges Wissen kann sich sowohl auf Prozesse und Strukturen innerhalb eines Arbeitsbereiches einer Organisationen beziehen als auch auf deren soziokulturelle Faktoren.
Wissenstransfergespräche sind erfolgreich, wenn schon ein oder zwei
- verschüttete Aspekte wiederentdeckt,
- neue Informationen an den Wissensnehmer übergeben,
- Hintergrundinformationen geliefert werden.
Wissenstransfergespräche unterstützen die reibungslose Übergabe von Aufgabengebieten. Sie finden in einem hochvertraulichen Rahmen statt, der garantiert, dass alle wesentlichen Wissensbestandteile ausschließlich zwischen Wissensgeber (z.B. der ausscheidenden Person) und Wissensnehmer (z.B. der Person, die den Arbeitsbereich übernimmt) verbleiben.
Der Nutzen für Ihr Unternehmen:
Ihre Mitarbeiter nehmen sich die Zeit und Ruhe, über die wesentlichen Erfolgsfaktoren ihres Arbeitsbereiches zu reflektieren und diese strukturiert zu erarbeiten. Die Ergebnisse werden geordnet erfasst und bilden die Stütze bei der alleinverantwortlichen Übernahme des Aufgabenbereiches. Häufig bilden sie einen Ausgangspunkt zur Klärung weiterer Fragen während der restlichen Zeit der Zusammenarbeit von Wissensgeber und Wissensnehmer.
Sie sparen Zeit und kostbare personelle Ressourcen, die sonst für das mühselige Zusammensuchen von Informationen für den Wissensnehmer verloren geht.
Für beide, Wissensgeber und Wissensnehmer, findet eine offizielle Übergabe statt, in der
- die Verantwortungsrollen getauscht,
- noch „schwach aufgestellte“ Aufgabengebiete identifiziert und
- letzte Vereinbarungen für die verbleibende Zeit getroffen werden können.
Wissenstransfergespräche eignen sich für alle inhaltlichen Schwerpunktthemen sowie für folgende Funktionsebenen:
- Projektmitarbeiter/ Systemverantwortliche
- Mitarbeiter mit Expertenwissen oder dem alleinigen Wissen in einem Bereich
- Projektleitung
- Teil- und Fachbereichsleiterebene
- Kraftwerksleiter / Leiter der Anlage / Geschäftsführungsebene